Mittwoch, 20. März 2024
Frühling in der Kolonie - alles, was zählt
Ich suche mir ein stilles Plätzchen
und gönne mir ein lecker Plätzchen,
in der Sonne,
welche Wonne!
Kommt ein blauer Drache vorbei.
Nun sind wir schon zwei.
Ein heißes Käffchen für mein Schätzchen?
Um nicht zu kleckern, noch ein Lätzchen.
Und vielleicht ein gekochtes Ei?
Es reicht doch auch für drei.
Der Duft lockt herbei
ein Schnüffeltier.
Schon sind wir vier.
Noch drei dazu, dann sind es sieben.
Ach, wär ich bloß zuhaus geblieben!
Gib gut auf deine Plätzchen acht,
denn die Natur ist jetzt erwacht!
Wie soll ich mich denn da noch freun?
Weg sind die Plätzchen, alle neun!
Kein Ei mehr da, kein Kaffeetröpfchen.
Da springt hinzu ein freches Möpschen
und macht sich her über die Wurst
und nachher hatte er noch Durst.
Mit offnem Mund staun ich perplex:
leer sind die Flaschen, alle sechs!
Weinschorle, Bier und Limonade,
nichts mehr da. Ist aber schade!
Sie schnattern, schlürfen, schlecken, schmatzen,
schmunzeln, schniefen, schreien, schwatzen
durcheinander alle zehn.
Man kann kein einzig Wort verstehn.
Erst als das Körbchen völlig leer
und zerbrochen das Gescherr,
verschwinden sie auf Schuh und Strümpf,
die einen fünf, die andern fünf.
Kein Gruß, kein Dank. - Auf Wiedersehn,
jetzt können wir nach Hause gehen.
Lang sitz ich noch und denke mir:
Es war mir doch ein fein Pläsier.
Welch buntes Volk in Harmonie!
S´ist Frühling in der Kolonie.

© Petra Luise

... comment

 
Nicht immer sind die selbstgemachten Plätzchen die Leckersten! 😉

... link  


... comment