Samstag, 26. Dezember 2020
2. Weihnachtstag
Wenn es für die Menschen Weihnachten gibt, so muss es das Fest auch für die Tiere geben. Wenn für uns ein Baum brennt, warum nicht auch für Pferde und Kühe, die doch das ganze Jahr unsere Gefährten sind? []
Die Kinder stehen da mit ihrem gemausten Tannenbaum und starren und lauschen und [] plötzlich sehen sie noch etwas, und magisch verführt gehen sie dem Wunder näher. Abseits, zwischen den hohen Steinblöcken, da steht ein Baum, eine Fichte wie die ihre, nur viel, viel höher, und sie ist besteckt mit Lichtern, und die Lichter flackern im leichten Windzug … „Lüttenweihnachten“, flüstern die Kinder. „Lüttenweihnachten für die Wildgänse …“
[] Ja, da stehen sie nun: ein Mann, zwei Jungen und ein Mädel. Die Kerzen flackern am Baum, und ab und zu geht auch eine aus. Die Gänse schreien, und das Meer braust und rauscht. []
Man kann es feiern, wo man will, am Strande auch, und die Kinder werden es nachher in ihres Vaters Stall noch einmal feiern.
Und schließlich kann man hingehen und danach handeln.
(Hans Fallada; Auszug aus Lüttenweihnachten)



https://youtu.be/2AtQROFEeeA

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